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Mittwoch, 9. März 2016

[Blogtour] Schneeflüstern

Hallo zur Blogtour von " Schneeflüstern "

Heute findet ihr bei mir ein Interview mit der jungen Autorin Marlena Anders. 
Marlena Anders, geboren 1994, lebt in Wolfsburg. Bereits mit vierzehn Jahren begann sie, erste Kurzgeschichten zu schreiben. Mit jeder Zeile wuchs ihr Wunsch, einmal einen Roman zu veröffentlichen. Einige Jahre später verfasste sie ihr erstes Manuskript. Die Idee zu ihrem Debüt “Schneeflüstern” war geboren. Wenn sie nicht gerade schreibt oder nach Inspiration sucht, widmet sie sich ihrem Studium der Rechtswissenschaften. 



Wie entstand die Idee zu deinem Roman? 
Das ist eine total witzige Geschichte, wenn ich ehrlich bin. »Schneeflüstern« spielt ja in einer dunklen, vereisten Welt, aber die Idee tatsächlich für das ganze Setting kam mir mitten im Hochsommer. Ich weiß noch, es war so unglaublich heiß, dass wir an den Badesee bei uns gefahren sind, und bei dem Spaziergang am Wasser war es wie eine Eingebung. Vor meinem inneren Auge sah ich den See und diese gigantischen Schneemassen und ich versuchte mir vorzustellen, wie es aussehen würde, wenn der See leuchten würde. Daraus entstand der Lichtersee. Dann fügte sich alles zusammen; zuerst hatte ich das Ende der Geschichte und daraus entwickelte ich die Handlung und die Charaktere. Aber zuerst war der Lichtersee da. 
Welchen Charakter aus dem Buch magst du besonders gern und welchen magst du eher nicht? 
Das ist eine interessante Frage, die ich für mich gar nicht so leicht beantworten kann. Jeder meiner Charaktere hat etwas für sich, weswegen ich ihn gerne mag. Auf der andere Seite hat auch jeder Laster, manche weniger schlimm als andere, aber jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich hatte sehr viel Spaß daran, mit Skye die Geschichte zu erleben. Die Mischung aus den Erfahrungen, die sie im Palast gesammelt hat, im Gegensatz zu der eigentlichen Frage, wer sie ist und wie sie damals war, ist ein großes Spannungsfeld. Die Highlights für mich waren auch immer die Szenen mit Nickel, dem irgendwie leicht burschikosen Stallmädchen. Ihre total ehrliche, freche Art habe ich wirklich sehr ins Herz geschlossen, während sie Skye vor allem zu Beginn sehr herausgefordert hat. 
Wie lange hast du an deinem Buch geschrieben?
 Angefangen habe ich das Buch Mitte 2014 - und habe mit Unterbrechungen daran geschrieben. Erst ungefähr 15 Monate später war ich soweit, dass ich „Ende“ unter das Manuskript setzen konnte. Damals habe ich auch noch mehr für mich geschrieben und nicht mit dem Hintergedanken, es hinterher zu veröffentlichen, daher habe ich mir damit auch Zeit gelassen und zwischendurch noch ein anderes Projekt angefangen und auch beendet.
Wann hast du mit dem Schreiben angefangen? 
Ich habe relativ früh damit begonnen, mit 14 Jahren. Zwischen 2008 und 2010 habe ich viele, viele Kurzgeschichten und Oneshots geschrieben, die jetzt irgendwo in den Tiefen meines Laptops schlummern. Meinen ersten Roman jedoch habe erst viel später begonnen zu schreiben - auch in 2014. Das war ein ziemlich kreatives Jahr für mich. Ich bin froh, dass ein Projekt von damals nun das Licht der Welt als Ebook erblickt hat!
Was magst du am Beruf der Autorin am liebsten und was magst du gar nicht? 
Am liebsten mag ich wohl die Momente, in denen die Ideen nur so sprudeln (wer mag sie nicht?). Nein, Spaß beiseite - ich finde es großartig, mir eigene Welten oder Universen auszudenken, die Namen dazu zu erfinden, die Städte, die Kulturen. Die Frage „Wie bist du nur darauf gekommen?“ finde ich da total schwer zu beantworten, weil die Sachen dann mit einem Mal einfach in meinem Kopf waren „wink“-Emoticon Schreiben ist Fleißarbeit. Sich hinzusetzen und zu sagen: „JETZT schreibe ich!“ fällt mir immer noch schwer. Da versuche ich jetzt einen Rhythmus für mich zu finden, damit aus meinem Hobby tatsächlich Routine wird. Aber das ist für mich völlig in Ordnung, weil ich das Ergebnis nach ein, zwei Stunden sofort sehe. Ich muss aber sagen, dass ich beim Überarbeiten etwas ungeduldig werde. Ich möchte am liebsten, dass es sofort fertig ist, aber das ist es im seltensten Fall. Leider. 
Wie ist dein Arbeitsplatz eingerichtet? 
Uh, bei meinem Arbeitsplatz handelt es sich um mein Sofa oder am Esstisch oder mein Bett. Da bin ich total flexibel, was das angeht. Ich schreibe auch im Zug, wenn ich zur Hochschule pendele. Aber was mich beim Schreiben begleitet sind meine Notizen und meine ausgedruckten Kapitel, in denen ich momentan korrigiere. Ich hab auch noch Unmengen an A3 Blättern mit Mindmaps und Zeitstrahlen, aber die nehmen dann doch ein wenig zu viel Platz weg, um sie überall mit hin zu schleppen. 
Wie sieht dein Autorenalltag aus? 
Ich wünschte, ich hätte einen „Autorenalltag“! Hauptberuflich bin ich Studentin, daher studiere ich erstmal. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit dem 1. Band meiner Trilogie, den ich momentan überarbeite, damit dieser bald veröffentlicht werden kann. Dazu kritzle ich wie wild vor mich hin, ordne Kapitel neu an, ordne sie wieder um, lösche einen Absatz und schreibe ihn neu. Und das so lange, bis es sitzt. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Excel für mich entdeckt, um meine gesamten Handlungsdränge aufzudröseln. Das kann ich nur empfehlen, wenn es darum geht, nicht den Überblick zu verlieren, wann wo was passiert! Wenn ich nicht schreibe, lese ich oder schaue Serien, um mich „fortzubilden“ (natürlich, was denn sonst?). Das hört sich so witzig an, aber es ist wirklich hilfreich! Dabei geht es gar nicht, dass mir Ideen fehlen, sondern ich achte auf ganz einfache Sachen wie Spannungsaufbau, wie sind die Dialoge aufgebaut, etc.. Ich bin so jemand, der viel mehr über das Schreiben lesen kann, als tatsächlich zu schreiben. Es ist einfach so interessant! Ich würde gerne sagen, dass ich sehr konsequent mit mir bin, aber ich kann stundenlang im Internet übers Schreiben browsen oder Bilder für meine Pinterest-Boards suchen. 
Wie bereitest du dich vor? 
Bisher war ich wohl eher ein „Pantser“, was das Schreiben anging. Jemand, der ohne großen Plan losschreibt. Ich wusste, wie es losging und ungefähr das Ende und dann ging’s los. Inzwischen bin ich etwas strukturierter, vor allem, weil ich merke, dass sich es nicht wirklich lohnt, komplett ohne Vorbereitung zu starten. Dann hat man die Arbeit erst hinterher - in der Überarbeitung. Aber beide Methoden sind in Ordnung und bei kleinen Sachen schreibe ich immer noch einfach so drauf los. Mein kleines Schreibritual beginnt damit, dass ich mir einen Kaffee mache und etwas zu essen und dann tippe ich drauflos. Wenn mir ein wenig die Inspiration fehlt, stimme ich mich mit Musik ein und schaue mir mein Pinterest-Board an, das hilft immer!
Hast du Tipps für angehende Autoren/innen? 
Neben den ganzen Schreibtipps, die man im Internet so findet … man muss sich bewusst werden, dass man Sitzfleisch entwickeln muss. Viel Zeit fließt einerseits in das Schreiben und dann wieder in die Überarbeitung. Dazu gehört auch, dass man sich von der Vorstellung verabschieden muss, dass man „einfach nur etwas hinschreibt“ und es somit fertig ist. Irks. Nicht, wenn man für großes Publikum schreibt. Da spanne ich wieder einen Bogen zu meiner Behauptung, dass Schreiben Fleißarbeit ist. Mit dem ersten Entwurf ist man selten „fertig“, da kommt noch ganz viel danach. Deshalb ist es für mich auch wichtig, nebenbei einen Ausgleich zu schaffen. Sport, Weggehen - alles, was die quadratischen Augen und die Handgelenke wieder entspannt! „grin“-Emoticon Für mich war die größte Erkenntnis, sich einfach zu trauen, das eigene Manuskript an einen Verlag zu schicken. Ich habe mich so lange davor gedrückt, weil ich dachte, meine Geschichte könnte gar nicht gut genug sein - und ich glaube, das ist auch der größte Schritt, vor dem sich viele fürchten. Deshalb kann ich nur sagen: traut euch! Mehr als Nein sagen kann der Verlag nicht und dann gibt es noch viele andere, bei denen ihr euer Glück versuchen könnt. 
Welche Projekte hast du in Zukunft geplant? 
Ich fasele ja schon die ganze Zeit von dem Projekt, an dem ich momentan sitze. Das wird mich auch die kommenden Monate weiterhin begleiten. Dabei handelt es sich um „Ein Himmel aus Lavendel“ - dem ersten Band einer Trilogie. Es ist wieder High Fantasy und spielt in Unarmon, einer Welt, in der die Menschen sich immer in Kostümen kleiden. Darf ich sagen, dass es soooooo schön wird?!  Die Trilogie wird beim Drachenmond Verlag erscheinen und ich bin schon wirklich aufgeregt. Ich kann es kaum erwarten, bis es soweit ist! Deshalb tüftele und überarbeite ich wie verrückt und manche Sätze kann ich schon gar nicht mehr sehen, aber das wird es wert sein! 


Gewinnspiel:
Das ist der Gewinn:

3 x 1 Ebook von "Schneeflüstern" plus je 2 Lesezeichen

Das heißt, es gibt 3 Gewinner!

Beantwortet nur folgende Frage:
Gibt es eine Frage die ihr niemals einen/r Autor/in fragen würdet?

Teilnahmebedingungen
1. Teilnehmen könnt ihr, indem ihr eine Frage als Kommentar unter dem jeweiligen Blogtourpost beantwortet. Pro Blog sammelt ihr damit ein Los für den Lostopf und habt damit die Chance, euch 5 Lose zu sichern.
2. Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz besitzen
3. Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Erlaubnis der Sorge-/Erziehungsberechtigten
4. Es wird keine Haftung für den Postweg übernommen
5. Barauszahlung des Gewinns nicht möglich
6. Jeder Teilnehmer erklärt sich im Falle des Gewinns damit einverstanden, dass die Adresse an den Autor oder den Verlag weitergegeben werden darf
7. Jeder Teilnehmer erklärt sich damit einverstanden, im Falle des Gewinnes öffentlich auf dem Blog/ der FB-Seite genannt zu werden
8. Mehrfachteilnahmen oder Benutzung verschiedener Accounts zur Erhöhung der Chancen sind ausdrücklich untersagt!
9. Zeit um am Gewinnspiel teilzunehmen, habt ihr bis zum 12.2.2016 um 23:59 Uhr. Ausgelost wird am 13.2.2016
~ Weder der Tolino noch die Dekoration gehören zum Gewinn dazu ;)

Blogtourplan:
Gestern waren wir bei buecherfunke, die das Buch vorgestellt hat.
Heute findet ihr bei mir das Interview.
Morgen geht es bei booksandsenses weiter. Sie stellt euch das Universum von Nihilum vor.
Danach müsst ihr zu corinnasworld-of-books, die Zitate für euch hat.
Und den Schlusstag findet ihr bei dreaming-till-midnight. Bei ihr geht es um Skyes Dilemma.

4 Kommentare:

  1. Hallo,

    da fällt mir so spontan gar keine eine :) Eben solchen Fragen die man auch anderen Menschen nicht stellen würde, weil sie zu privat sind.

    LG
    SaBine

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  2. Hallo,
    Ich finde Autoren zu fragen "Was ist das schlechteste Buch, dass du gelesen hast?" ist nicht wirklich angebracht. Als Autor will man doch nicht wirklich über andere Autoren "öffentlich" lästern! ;)

    Grüßchen
    Tanya

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  3. Hmmm... Das ist schwierig. Spontan fällt mir nichts konkretes ein. Mehr so allgemein die Dinge, die sehr persönlich sind, und die ich auch anderen Menschen nicht stellen würde...
    Oder eben Fragen, bei denen der Autor gezwungen wäre schlecht über andere zu reden. Das wäre auch nicht fair.

    LG, Insi

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  4. Hey,
    Ich würde niemals einen Autor Fragen, Warum er sein Buch veröffentlichen hat, wenn es doch offensichtlich viele schlechte Bewertungen bekommen hat.
    Ich denke einfach das jederm Mensch dieser Respekt gebührt, und außerdem empfânde ich es als sehr unhöflich.
    Liebe Grüße

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